In einem sehr kurzweiligen Vortrag mit sehr anschaulichen Beispielen über das Thema Rente, referierte am vergangenen Montag die Bezirksrätin, Brigitte Scharf, im Schirmitzer Sportheim vor rund 25 Teilnehmern auf Einladung des Schirmitzer SPD-Ortsvereins. Die Vorsitzende, Nicole Bäumler, hob in Ihrer Begrüßung die langjährige Tätigkeit der Rednerin im VdK Erbendorf hervor, wo sie täglich mit dem schwierigen Thema Rente konfrontiert würde. Gleich zu Beginn ihres Vortrages zeigte Scharf anhand einer Übersicht die einzelnen Rentenarten bezogen auf den Musterjahrgang 1957 auf. Sie stellte klar, dass erst mit 63 Jahren die Altersrente in Anspruch genommen werden kann, obwohl man bereits vielleicht schon eher die 45 Versicherungsjahre erfüllt habe. Mit dem Slogan „Weniger kann Mehr sein“ leitet sie geschickt über, zu der im Jahr 2017 gesetzlich neu eingeführten Flexirente. Es müsse niemand bis 67 Jahren arbeiten, jedoch wies sie auch darauf hin, dass ein früherer Renteneinstieg auch Kürzungen zur Folge habe. Aber genau diese Flexirente könne dabei helfen, die eigentliche Kürzung, eben durch Ausschöpfung von Freibeträgen in der Steuererklärung, nahezu auszugleichen. Anhand von mehreren Lebenssachverhalten verdeutlichte die Referentin die verschiedenen Möglichkeiten, die die Flexirente bietet. Und hier käme es eben, wie in einem Kriminalfall darauf an, durch eine umfassende Ermittlung das günstigste Renteneintrittsalter für den jeweiligen Einzelfall mit der Berechnung des jeweils geltenden Steuerfreibetrages festzulegen, wann finanziell der beste Zeitpunkt für den einzelnen für den Renteneintritt gekommen sei. Mit diesem Rat zielte Scharf darauf ab, dass es schon in jüngeren Jahren von Vorteil sei, sein Rentenkonto klären zu lassen und fehlende Unterlagen zeitnah nachzureichen, da diese vielleicht in zehn oder mehr Jahren nicht mehr zur Verfügung stünden. Zum Ende Ihres Vortrages beleuchtete Scharf die neu eingeführte Mütterrente II zum 01.01.2019, in der die ungleiche Bewertung für Geburten vor 1992 fast nahezu aufgehoben worden sei. Mit der jetzt in der Koalition diskutierten Grundrente oder Respektrente schloss sie ihren fast 2 stündigen Vortrag. Nachdem die SPD-Vorsitzende, Nicole Bäumler, sich bei Brigitte Scharf mit einem kleinen Präsent für den überaus informativen Vortrag bedankte, nahm sich die Rednerin im Anschluss noch für persönliche Belange der Zuhörer Zeit und konnte noch den ein oder anderen hilfreichen Tipp weitergeben.