Nicole Bäumler soll Bürgermeisterin werden

Fraktionsvorsitzender Walther Piehler (links) und zweiter SPD-Chef Christoph Schiesl (rechts) stehen hinter Nicole Bäumlers Kandidatur und dem Thema „Notfalldose“.
N. Bäumler

Nicole Bäumler soll Bürgermeisterin werden SPD-Vorstandschaft und Fraktion stehen geschlossen hinter der 32-jährigen Lehrerin

Schon seit Monaten fragen sich die Schirmitzerinnen und Schirmitzer: Wen schickt die SPD bei der Kommunalwahl 2020 ins Rennen um das Rathaus? In einer gemeinsamen Sitzung der Vorstandschaft und Fraktion haben die Genossinnen und Genossen nun die Karten auf den Tisch gelegt. Ihre Wunschkandidatin ist keine Unbekannte: Gemeinderätin und SPD-Ortsvereinsvorsitzende Nicole Bäumler.

Die SPD Schirmitz liegt sehr gut im Zeitplan. Bereits seit einem Jahr laufen die Vorbereitungen für die Kommunalwahl 2020. „Nicole ist die ideale Kandidatin für das Bürgermeisteramt. Sie ist kompetent, engagiert, authentisch und hat das Herz am rechten Fleck“, lobt der Fraktionsvorsitzende Walther Piehler die junge SPD-Chefin. Der stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Christoph Schiesl pflichtet dem bei und verweist besonders auf Bäumlers politische Entwicklung: „In der Schirmitzer SPD schätzen wir seit Jahren ihr Engagement und ihren Sachverstand. Inzwischen hat sie sich aber auch außerhalb ihrer Heimatgemeinde in der Politik einen Namen gemacht.“ Bäumler ist beispielsweise stellvertretende SPD-Kreisvorsitzende und Mitglied der Organisationspolitischen Kommission der BayernSPD. Die 32-jährige Lehrerin ist in Schirmitz aufgewachsen und hat sich in ihrer Jugend als Übungsleiterassistentin beim Kinderturnen der SpVgg Schirmitz engagiert. Als Festdame hat Bäumler außerdem die Freiwillige Feuerwehr beim 125-jährigen Gründungsjubiläum unterstützt. Studium und Beruf haben sie erst für ein Jahr in die USA und dann mehrere Jahre nach Nieder- bzw. Oberbayern geführt. „Schirmitz war für mich aber immer mein Zuhause. Wann immer es mir möglich war, habe ich meine Zeit hier bei Familie und Freunden verbracht“, blickt die SPD-Chefin zurück. Seit ihrer Versetzung an das Berufliche Schulzentrum Oskar-von-Miller in Schwandorf im Februar 2016 lebt sie nun wieder in ihrer Heimatgemeinde. „Schirmitz ist mir einfach wichtig. Hier bin ich daheim“, freut sich Bäumler. Neben der SPD engagiert sich Bäumler noch in weiteren Vereinen in Schirmitz. Aktuell ist sie Schriftführerin bei der SpVgg Schirmitz Tennisabteilung sowie bei der „Zukunftswerkstatt“, die u.a. den Panorama-Rundwanderweg gestaltet hat. Zusätzlich gibt Bäumler Kindern ehrenamtlich Tennistraining und ist als Spielerin bei der ersten und zweiten Tennis-Damenmannschaft der SpVgg Schirmitz aktiv. Um sich optimal auf die Kandidatur vorzubereiten, arbeitet Bäumler ein umfangreiches Seminarprogramm ab, das sie sich selbst auferlegt hat. „Ich will Bürgermeisterin werden. Herzblut für die Sache allein reicht da nicht! Ich bringe durch meinen beruflichen Werdegang und mein bisheriges politisches Engagement zwar schon einiges mit; aber natürlich muss ich mir auch noch einiges aneignen. Dafür nutze ich intensiv die Seminarangebote der Friedrich-Ebert-Stiftung.“ Ein Blick auf die Seminare (siehe Infobox) zeigt, wie ernst es Bäumler ist: Sie verzichtet auf viel Freizeit und investiert viel Geld aus eigener Tasche, um sich weiterzubilden. Ein Thema, das ihr sehr am Herzen liegt, stellt die SPD-Chefin an diesem Abend auch gleich noch vor: die Notfalldose - eine kleine Büchse, gefüllt mit lebensrettenden Informationen, die im Kühlschrank aufbewahrt wird. „Dort können Rettungskräfte im Notfall die Dose sofort finden. Wichtige Infos über Vorerkrankungen und Medikamente müssen Notärzte und Sanitäter also nicht lange suchen. Das rettet Leben!“ Bäumler will sich dafür einsetzen, dass interessierte Schirmitzerinnen und Schirmitzer die Dose kostenlos beziehen können. Mehrere Kommunen hätten das bereits umgesetzt. Erst letzte Woche hat beispielsweise die Stadt Weiden bekanntgegeben, dass es in der Stadt kostenlose Notfalldosen geben wird. Bis zur offiziellen Nominierungsversammlung wollen die Verantwortlichen der SPD die Zeit noch nutzen, um zahlreiche Schirmitzerinnen und Schirmitzer für eine Kandidatur auf der Gemeinderatsliste der SPD zu gewinnen. „Es hat natürlich schon ein paar Gespräche gegeben, aber nachdem jetzt das Geheimnis um die Bürgermeisterkandidatur gelüftet ist, können wir richtig loslegen,“ freut sich Fraktionsvorsitzender Walther Piehler. Der zweite SPD-Chef Christoph Schiesl ergänzt, dass die SPD nach Abschluss der Gespräche eine gemeinsame Klausurtagung plane, um die inhaltlichen Positionen festzulegen. Hierzu erklärt Nicole Bäumler: „Natürlich habe ich mir da schon viele Gedanken gemacht, recherchiert und mich informiert. Ich möchte aber betonen: Mir ist es wichtig, dass alle Gemeinderatskandidatinnen und -kandidaten sich bei der Erarbeitung einbringen können und dass dabei jede Meinung gleich viel zählt. Das ist für mich Demokratie.“